Der TCS hat die Preise für Ladungen an 35 Schnellladestationen auf den Autobahnraststätten untersucht. Auch wurden 18 für Fremdmarken zugänglichen Tesla Superchargern bei Autobahnausfahrten verglichen.
Das Ergebnis: An 26 der 35 Schnellladern kostet eine Ladung von 50 kWh zwischen 30 und 40 Franken. Damit kann ein Elektroauto durchschnittlich zwischen 250 und 300 Kilometer fahren. Im Vergleich dazu betragen die Treibstoffkosten für dieselbe Reichweite eines konventionellen Autos zwischen 35 und 40 Franken.
Alle Test-Ladungen wurden mit der TCS eCharge App durchgeführt und mit der TCS Mastercard abgerechnet.
Je nach Standort der Ladestation gab es erhebliche Preisunterschiede. Die günstigste Raststätte war GoFast Viamala an der San Bernardino-Strecke mit 23 Franken für 50 kWh, die teuerste Kölliken evpass express an der A1. Diese war mit 46 Franken doppelt so teuer. Der Mittelwert für eine Ladung von 50 kWh liegt bei 34 Franken.
An den Tesla Ladestationen laden Tesla-Fahrer und -Fahrerinnen ihre Akkus mit 50 kWh für 23.50 bis 27 Franken. Autos anderer Marken, welche die Tesla App für die Anmeldung und Abrechnung nutzen, bezahlen 32 bis 36 Franken. Dies jedoch ohne Abo.
Wird mit der App des jeweiligen Anbieters geladen, muss zum Teil für die gleiche Energiemenge um bis zu 8 Franken weniger bezahlt werden.
Am günstigsten ist es noch immer, wenn das Elektroauto zu Hause geladen wird. Denn während 50 kWh Strom an der Heimladestation in der Schweiz durchschnittlich 17.50 Franken kosten, bezahlt man dafür am Schnelllader mit 34 Franken rund das Doppelte.
Bei den meisten Schnellladestationen sind die Treibstoffkosten im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor etwa gleich hoch. Günstiger fahren Teslas, die an Tesla Superchargern von guten Konditionen profitieren. Zu beachten ist allerdings, dass mit dem Elektroauto rund 6 Liter Benzin pro 100 Kilometer eingespart werden. Dies hat einen nicht zu vernachlässigenden Effekt auf die Klimabilanz.
Die Preise an der Ladesäule variieren je nach Anbieter. Deshalb werden die aktuellen Preise jeweils in der App (wie z. B. TCS eCharge) oder auf dem Bildschirm der Ladestation angezeigt.
Diese Energiekosten-Variante ist auf 100km die günstigste.
Diese Energiekosten-Variante ist auf 100km die teuerste.
Diese Energiekosten-Variante ist auf 100km die mittlere.
Was es beim Laden des Elektroautos zu Hause zu beachten gibt, haben wir im Beitrag «Elektroauto zuhause laden: Als Mieter und als Eigentümer» zusammengefasst.
In der Schweiz gibt es diverse Anbieter, die öffentliche Schnellladestation betreiben. Hier eine Auswahl:
Grundsätzlich kann gesagt werden: Wer im Monat mehr als 60 kWh an einer Schweizer Autobahnraststätte lädt, sollte sich die Abo-Modelle der verschiedenen Anbieter ansehen. TCS-Mitglieder bezahlen keine Abogebühren.
Insbesondere bei Elektroautos aus Japan (Honda, Nissan, Mitsubishi) gibt es die Möglichkeit, bidirektional zu laden. In der Schweiz (Stand April 2023) kommen zurzeit folgende Modelle infrage: Honda e, Nissan Leaf & e-NV 200, Mitsubishi i-MiEV, Outlander und Eclipse Cross; Peugeot iOn und Citroën C-Zero. Weitere Fahrzeughersteller haben jedoch Elektromodelle mit bidirektionalem Laden angekündigt.
Das Schnellladenetz entlang der Autobahnen in der Schweiz ist sehr gut ausgebaut. Beachten Sie aber die Preisunterschiede der Anbieter.
Auf Reisen spielen nicht nur die Schnellader an Autobahnraststätten eine wichtige Rolle. Weitere Tipps rund ums Reisen geben die Beiträge «Elektroauto unterwegs laden: Ladestationen und Apps in der Schweiz» und «Reisen mit dem Elektroauto – Tipps für die Schweiz und Europa».