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Occasion Elektroauto - Tipps für den Kauf eines gebrauchten E-Autos

Kauf & Kosten | 11.06.2024

Ein neues Elektroauto ist zu teuer? Dann kommt sicher ein gebrauchtes E-Auto in Frage. Der Occasion-Markt ist 2023 für Käufer nicht einfach, denn preiswerte Angebote sind oft schnell weg. Trotzdem geben wir Tipps, worauf es beim Kauf ankommt.

Inhalt
Wie kann ich prüfen, ob der Preis für das Occasion-Auto stimmt?

Beim Elektroauto ist der Zustand des Akkus entscheidend. Wie bei einem Smartphone wird auch bei einem Elektroauto der Akku mit der Zeit schwächer. Wichtig ist, wie häufig der Akku aufgeladen und wieder entladen worden ist. 

Sogenannte Lithium-Ionen-Batterien haben eine Lebenserwartung von 1’000 bis 1’500 Ladezyklen. Hier gibt es eine einfache Formel, um den Zustand des Akkus zu prüfen. Einfach die Gesamtkilometer des Autos durch die maximale Reichweite teilen. Daraus ergibt sich die Anzahl der theoretischen Ladezyklen. 

Fast alle Hersteller geben acht Jahre bzw. bis 160’000 Kilometer Garantie auf den Akku. 

Auch dieser Punkt ist wichtig: Je tiefer die Reichweite des E-Autos, desto häufiger muss es geladen werden. Beispiel? Ein Elektroauto mit 150 Kilometern Reichweite und 100’000 Kilometern auf dem Zähler wurde etwa doppelt so oft geladen als ein Auto mit 300 Kilometern Reichweite und gleicher Kilometerleistung. 

Das hat Einfluss auf den Akku. E-Autos mit grosser Reichweite nutzen sich in der Regel weniger schnell ab und verlieren weniger an Wert.

E-Auto vs. Verbrenner: Der 10 Jahre-Reichweitencheck
E-Limousine - Neu
330 km
E-Limousine nach 10 Jahren
300 km

 

 

Elektro-Kleinwagen - Neu
120 km
Elektro-Kleinwagen nach 10 Jahren
80 km

 

Fazit:
Der kleinere Akku eines Elektro-Kleinwagens verliert massiv mehr Kilometer seiner ursprünglichen Reichweite (einen Drittel) während der Akku der E-Limousine gerade mal 10 Prozent an Reichweite eingebüsst.

Unser Experte für E-Mobilität erklärt:
Was muss ich beim Kauf eines E-Auto Occasion beachten?
Ohne Testfahrt droht der Blindflug
Tipps vom TCS

Das blosse Auge allein erkennt nicht, wie fit der Akku ist. Unser Tipp: Eine Testfahrt hilft. Man soll so lange mit dem Auto fahren, bis die Batterie zum grossen Teil leer ist. Danach ist klar, ob der Occasion wirklich die gewünschte Reichweite schafft. Auch ein Abstecher auf die Autobahn lohnt sich, denn hier braucht das E-Auto am meisten Energie. Es ist kein Nachteil, wenn es noch kühl ist. Elektroautos verbrauchen bei Kälte mehr Strom. 

Die Frage ist auch, wie hoch die Kapazität des Akkus noch ist? Nach der Fahrt sollte darum das Auto komplett geladen werden, um die Kapazität und damit die noch verfügbare Reichweite feststellen zu können.

In Zukunft wird es wohl auch möglich sein, bei der Markenvertretung einen Batterien-Test machen zu lassen und so den Zustand des Akkus zu überprüfen.

Einen Akku auszuwechseln ist übrigens theoretisch möglich. Die Kosten dafür sind aber in der Regel sehr hoch. Die Batterie macht rund ⅓ des Fahrzeugpreises aus. 

Die Antriebsbatterie ist das wichtigste Element. Deren Zustand kann leicht errechnet werden: Gesamtkilometer geteilt durch Reichweite sollte deutlich unter 1'000 liegen, dann ist der Akku noch lange gut.

Andreas Aeschlimann
Experte für E-Moblilität

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